Mit diesen Aussagen hat es sich Toni Kroos bei Kommentatoren-Legende Marcel Reif ordentlich verscherzt.
„Was ich da aus der Ecke gehört habe ...“Kommentatoren-Legende schwer enttäuscht von Toni Kroos
Kein deutscher Fußballer gewann so viele Titel wie er, im vergangenen Sommer beendete Toni Kroos (35) unter viel Applaus bei der Heim-EM seine legendäre Karriere. Doch nun gibt es harte Kritik am ehemaligen Profi von Bayern München und Real Madrid.
Kommentatoren-Legende Marcel Reif (75) geht mit dem früheren Weltklassespieler hart ins Gericht. Der Grund: Kroos hatte seinen Ex-Teamkollegen Antonio Rüdiger (32) nach dessen Ausraster im Finale der Copa del Rey vehement verteidigt.
Kroos relativierte Rüdigers Fehlverhalten – Reif fassungslos
Der Innenverteidiger hatte in der Schlussphase des Spiels den Schiri aufs Übelste beschimpft, zudem einen Gegenstand in dessen Richtung geworfen. Er sah Rot und wurde mittlerweile vom spanischen Verband für sechs Spiele gesperrt.
„Der kriegt seine Strafe, die wird gerechtfertigt sein. Aber wir müssen trotzdem nicht so tun, als wenn er irgendjemanden umgebracht hat“, hatte Kroos nach Rüdigers Ausraster am Rande einer Veranstaltung der Icon League in Düsseldorf gesagt.
Von Konsequenzen für Rüdiger in der DFB-Auswahl, die einige Experten wie Lothar Matthäus (64) oder Didi Hamann (51) gefordert hatten, wollte Kroos nichts wissen. „Wer da alles wieder aus dem Busch gesprungen kommt – und irgendwie Ausschluss aus der Nationalmannschaft fordert und so weiter. Vor allem sind das teilweise Leute, ich sage mal so, die hätten wahrscheinlich auch ab und zu gesperrt gehört damals“, schimpfte der ehemalige Profi.
Diese Worte kamen bei Marcel Reif überhaupt nicht gut an. Bei „Bild“ sagte der frühere TV-Kommentator: „Ich bin immer ein großer Fan von Toni Kroos gewesen. Was ich da aus der Ecke gehört habe, fand ich völlig daneben.“
Reif zeigte sich von Rüdiger genervt. „Och“, seufzte er: „Wir müssen über das Thema sprechen?“ Dann betonte er: „Wenn ich von ihm nichts Grundlegendes höre und vom DFB nichts Grundlegenderes und Deutlicheres höre als das, was da von Rudi Völler kam, dann steige ich aus dem Bereich aus. Das ist nicht meine Welt und ich möchte auch nicht, dass sie das wird. Dazu bin ich zu alt.“
Reif hätte sich von Rüdiger offenbar noch eine deutlichere Entschuldigung gewünscht und vom DFB eine härtere Konsequenz für das Fehlverhalten des Abwehrchefs der deutschen Nationalmannschaft.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler (65) hatte Rüdiger öffentlich ermahnt, aber erkennen lassen, dass keine Suspendierung im Nationalteam geplant sei. „Toni ist ein klasse Spieler – aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen“, so Völler: „Eine Mannschaft lebt auch von ihren unterschiedlichen Charakteren. Toni ist ein herausragender Fußballer und ein sehr emotionaler Typ, ein Kämpfer auf dem Platz. Das soll er auch bleiben.“
Rüdiger, der wegen einer Meniskus-OP bis Saisonende ausfällt, hatte sich am Morgen nach dem Spiel in sozialen Netzwerken gemeldet und Reue gezeigt. „Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid“, schrieb der 32-Jährige. Für Reif nicht genug.
Man müsse das noch einmal aufarbeiten und dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert, so Reif: „Rüdiger weiß hoffentlich, was er gemacht hat und wenn er es nicht weiß, müsste es erwachsene Menschen geben, die es ihm klarmachen.“ (mit dpa/sid)